Geschichte und Erfolge

Geschichte

Mit 3000 Seen und etwa 30.000 km Fließgewässern gehört das Land Brandenburg zu den wasserreichsten Regionen Europas. Eingebettet in das Potsdamer Seengebiet liegt die Landeshauptstadt.

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Bei dieser Landschaft ist es ganz natürlich, dass hier der Wassersport beheimatet ist und sich zur erfolgreichsten Sportart des Landes Brandenburg entwickelt hat.

Erfolge

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Seit dem Gewinn der ersten Goldmedaille im Jahr 1964 durch Jürgen Eschert errangen die Potsdamer Kanuten bei Olympiaden und Weltmeisterschaften über 100 Medaillen.
Den Verantwortlichen und Trainern ist es zu verdanken, dass diese Erfolge nach der Wende nicht abrissen, was u.a. auch auf eine sehr gute Nachwuchsarbeit zurückzuführen ist.

So konnte das Jahr 2000 zum erfolgreichsten Jahr in der Clubgeschichte überhaupt gestaltet werden! Doppel-Olympiasiegerin Katrin Wagner hat das schwere Erbe der Birgit Fischer angetreten. Bei der ersten WM-Qualifikation hat sie sich als neue Nummer 1 unter den deutschen Kanu-Damen etabliert.

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Zur Geschichte der Abteilung Kanu-Rennsport/ Kanu-Club Potsdam im OSC

1.Vorgängerverein/-abteilung der Abteilung Kanu-Rennsport/ Kanu-Club Potsdam im OSC

Die im Jahre 1960 beim ASK Vorwärts Leipzig ins Leben gerufen Mannschaft Kanu-Rennsport etablierte sich im März 1963 beim ASK Vorwärts Potsdam (bis Mitte 1966 intern unter der Bezeichnung ASK Vorwärts Berlin II geführt) und wird seit dieser Zeit als Vorgängerverein bzw. -abteilung der Abteilung Kanu-Rennsport des OSC (seit 1992 als Kanu-Club Potsdam im OSC bezeichnet) betrachtet. Somit kann der KC Potsdam (Kanu-Club Potsdam im OSC) im Jahre 2007 auf eine 44-jährige Entwicklungsgeschichte in der Havelstadt und auf dem heimischen Gelände des Potsdamer Luftschiffhafens zurückblicken. Als erster Mannschaftsleiter der Rennkanuten beim ASK Vorwärts in Potsdam fungierte Peter Schüßler, während Helmut Zensler die Funktion des Cheftrainers wahrnahm.

Zu den Sportlern der ersten Stunde in der Mannschaft Kanu-Rennsport gehörten u.a. Jürgen Eschert, Alfons Förster, Ekkehard Berg, Wilfried Mittelstädt, Achim Wenat, Norbert Friedrich und Gerhard Mohs. Wenngleich die Trainingsstätten und die vorhandene Ausrüstung in Potsdam noch keinen Höchststandart aufwiesen, dauerte es nicht allzu lange, bis die jungen Armeesportler durch Leistungen auf sich aufmerksam machten. Bereits im ersten Trainingsjahr schafften sieben Sportler des ASK Vorwärts die Qualifikation zur Teilnahme an den Weltmeisterschaften. Eine Medaille blieb ihnen allerdings noch verwehrt. Aber schon ein Jahr später gelang der erste große internationale Erfolg. Der knapp 23-jährige Jürgen Eschert errang bei den Olympischen Spielen in Tokio den Sieg im C1 über 1000 m und holte damit die erste olympische Goldmedaille für die Potsdamer Kanuten.

Damit wurde eine einzigartige Entwicklung des Kanu-Rennsports in der Havelstadt eingeleitet, die sich zuvor bereits bei den Kanuten des SC Potsdam abzeichnet hatte. Blieben die männlichen Kanuten des ASK in den ersten sechs Jahren noch unter sich, änderte sich das schlagartig mit Auflösung des SC Potsdam im Jahre 1969. Mit der international erfahrenen Anita Kobuss wechselten gleichzeitig mehrere Kanutinnen des SC Potsdam zum ASK. In der Folgezeit waren es die weiblichen Sportlerinnen, wie Petra Grabowski/Borzym (olympische Silbermedaille 1972 und Weltmeisterin 1973), Petra Setzkorn und Anita Kobuss (Silber und Bronze bei den Weltmeisterschaften 1970 und 1971), die mit ihren Leistungen für Furore sorgten. Den ersten Weltmeistertitel für die personell verstärkte Mannschaft des ASK holte 1971 allerdings mit Reiner Kurth ein männlicher Kajakfahrer in den Luftschiffhafen.

In den folgenden zehn Jahren wurde neben der Verbesserung der Trainingsmethoden in der Leistungsklasse besonderer Wert auf die Arbeit mit der Jugend gelegt. Den Grundstein für die Nachwuchsabteilung des ASK legte bereits 1969 das Trainerehepaar Setzkorn. Ehemals erfolgreiche Kanuten, die nach Beendigung ihrer sportlichen Laufbahn das Trainerdiplom erlangten, wie die Kanuslalom-Spezialisten Manfred Glöckner und Manfred Schubert sowie später Rolf-Dieter Amend, führten viele Nachwuchskanuten aus dem Jugend- und Juniorenbereich bis in die Weltspitze. Auch die zielstrebige Nachwuchsarbeit in den Trainingszentren und vor allem die enge Zusammenarbeit mit der Kinder- und Jugendsportschule (KJS) in Brandenburg bzw. Potsdam trugen bereits in den 70er Jahren reiche Früchte. So holten sich die KJS-Schüler Birgit Fischer und Peter Hempel bereits 1978 und 1979 ihre ersten Weltmeisterschaftsmedaillen in der Leistungsklasse, während bei den Junioren-Europameisterschaften 1979 in Tampere Petra Brack und Kerstin Richter einen Meistertitel erpaddelten.

Ein Jahr später erkämpften sich Birgit Fischer und Uwe Madeja bei den Olympischen Spielen in Moskau eine Gold- bzw. Silbermedaille.Das sportliche Niveau in den letzten zehn Jahren des Bestehens des ASK Potsdam wurde eindeutig von den bei den Olympischen Spielen bzw, Weltmeisterschaften mehrfach auf die Medaillenplätze fahrenden Birgit Fischer/Schmidt, den Kajakspezialisten Kay Bluhm, Jörg Bliesener, Peter Hempel, Torsten Gutsche und Jens Fiedler sowie den Canadierfahrern Ingo Spelly, Jörg Schmidt, Ulrich Papke und Uwe Madeja bestimmt. Nach den Olympischen Spielen 1998 unterbrach Birgit Schmidt ihre aktive Laufbahn und übte eine administrative Tätigkeit beim ASK Potsdam aus.

In der Zeit von 1963 bis 1990 erzielte Erfolge:

Olympische Spiele: 5 x Gold, 3 x Silber

Weltmeisterschaften: 30 x Gold, 15 x Silber, 15 x Bronze

Europameisterschaften: 1xBronze

Junioren-Europameisterschaften: 3 x Gold, 2 x Silber, 2 x Bronze

Ab 1988 bis zur Auflösung des Armeesportklubs auf der Grundlage des Einigungsvertrages zur Überführung der Nationalen Volksarmee in die Bundeswehr übernahm Manfred Schubert die Funktion des Cheftrainers bei den Rennkanuten. Kurz zuvor hatte der Deutsche Kanu-Verband noch sechs Kanuten des ASK Potsdam als A-Kader für das Nationalteam vorgesehen und weitere 15 Athleten aus der Potsdamer Mannschaft zur Förderung in andere Kaderkategorien vorgeschlagen. Die Mannschaft Kanu-Rennsport des ASK Vorwärts Potsdam wurde im September 1990 lückenlos in den neu gegründeten Olympischen Sportclub Luftschiffhafen e.V. überführt.

2. Abteilung Kanu-Rennsport/ Kanu-Klub Potsdam im OSC

Mit seiner Gründung am 27.09.1990 verweist der Olympische Sportclub Luftschiffhafen e.V. (Kurzform OSC) im § 1, Absatz 2 seiner Satzung darauf, dass der OSC als Nachfolger des ASK Vorwärts Potsdam gilt. Dem § 15 (4) dieser Satzung folgend, gliedern die Abteilungen ihren Sportbetrieb in Wettkampf-, Breiten und Nachwuchssport. Daraus ergab sich auch für die Abteilung Kanu ein breiteres Spektrum der sportlichen Betätigung, als es zuvor der Mannschaft Kanu-Rennsport des ASK eigen war, denn es kamen noch der Kanu-Wandersport und etwas später Kanu-Polo und der Kanu- Drachenbootsport hinzu.

Die Leitung der Abteilung Kanu, nunmehr eine ehrenamtliche Tätigkeit, übernahm anfangs der bisherige Cheftrainer Manfred Schubert. Das war keine leichte Aufgabe. Denn einerseits wurde die leistungssportliche Zukunft des Traditionsvereins durch Trainerentlassungen bedroht und zum anderen war auch die berufliche Entwicklung zahlreicher Athleten, besonders der Nachwuchstalente, nicht abgesichert. Kein Wunder also, wenn sich viele von ihnen in den folgenden zwei Jahren veranlasst sahen, den Potsdamer Luftschiffhafen zu verlassen und sich an solchen Vereinen zu orientieren, die eine berufliche Perspektive in Aussicht stellten.

Jene Misere spiegelte sich letztendlich auch in den Ergebnissen bei den Welt- und Deutschen Meisterschaften im ersten Wettkampfjahr nach Gründung des OSC wider. So erfreulich wie für die Abteilung Kanu des OSC der zweite Platz in der Vereinswertung, knapp hinter der SG Berlin-Grünau, bei den ersten gemeinsamen Deutschen Meisterschaften 1991 in Hamburg auf den ersten Blick aussah, tat das den Potsdamern doch etwas weh. Denn allein sechs der Meistertitel für andere Vereine wurden von Sportlern errungen, die noch Wochen zuvor für den OSC paddelten.

Von den Weltmeisterschaften 1991 brachten Matthias Röder und Axel Berndt zwar je eine Bronzemedaille mit nach Potsdam aber bei den Deutschen Meisterschaften im gleichen Jahr errangen die Kanuten des OSC in der Leistungsklasse lediglich einen Meistertitel und vier Silbermedaillen. Diese Ergebnisse hatten natürlich bestimmenden Einfluss auf die Festlegungen des Deutschen Kanu-Verbandes zur Nominierung der Nationalmannschaftskader 1992. Unter den achtzehn A-Kadern war kein Potsdamer zu finden. Dagegen gehörten fünf ehemalige Sportler des OSC, die inzwischen für einen anderen Verein starteten, zum Kaderkreis.

Dennoch gab man sich nicht auf. Einerseits ging es darum, finanzkräftige Sponsoren für die Unterstützung der Athleten und zur Beschaffung der Sportausrüstung zu finden. Andererseits galt es, das intakte Umfeld (Trainingsstätten, Olympiastützpunkt, Sportschule, Fördergruppe der Bundeswehr) optimal zu nutzen, um den Nachwuchs an die Leistungsspitze heranzuführen. Hatten doch bereits Anfang 1991 mit Kay Bluhm, Torsten Gutsche, Ulrich Papke und Ingo Spelly einige Spitzenathleten den Verein gewechselt, folgten weitere, wie Anke Brückner, Matthias Röder und Jens Lubrich noch ausgangs des gleichen Jahres.Am 26. Februar 1992 fusionierte die Abteilung Kanu des OSC mit den Kanuten der SG Geltow, die eine Reihe junger Talente im Jugend- und Schülerbereich herangebildet hatte. Diese Vereinigung war gleichzeitig Anlass zur Umbenennung beider Vereine in den Kanu-Club Potsdam im OSC. Das Jahr 1992 war dann auch von einer gewissen Aufbruchstimmung gekennzeichnet.

So griff Birgit Schmidt nach vierjähriger Wettkampfpause wieder zum Paddel, um sich der Herausforderung einer erneuten Olympiateilnahme zu stellen und mit Kay Bluhm und Torsten Gutsche kehrte die erfolgreiche K2-Besatzung aus Berlin zurück in den Potsdamer Luftschiffhafen.Mit der Namensänderung der Abteilung Kanu im Februar 1992 in den Kanu-Club Potsdam (KCP) im OSC legte auch der bisherige Abteilungsleiter, Manfred Schubert, seine Funktion nieder, da er zusätzlich seit Bildung des Landes-Kanu-Verbandes Brandenburg ehrenamtlich als Vizepräsident Wettkampfsport tätig war. In den folgenden drei Jahren wurde der KCP kommissarisch durch die Stellvertreter des nicht vorhandenen Abteilungsleiters geführt. Das waren der bis 1992 als Vorsitzender der SG Geltow fungierende Uwe Wegner und der Rennsportwart Ralph Welke sowie der für die Öffentlichkeitsarbeit veranwortliche Olaf Reppich.

Im Herbst 1995 wurde schließlich Dr. Jürgen Eschert zum neuen Abteilungsleiter gewählt. Nach fünf Jahren Amtszeit, in denen viel zur Weiterentwicklung des Kanur-Renn- und Freizeitsports getan wurde, gab Jürgen Eschert Ausgang des Jahres 2000 seine Funktion ab. Im März 2001 wurde Frank Fischer von den Mitgliedern zum neuen Leiter des Kanu-Club Potsdam gewählt.Nicht nur im Vorstand, sondern auch in den anderen Bereichen des Kanu-Club Potsdam im OSC vollzogen sich ab 1993 einige Veränderungen. Die im Bundes- und Landesstützpunkt tätigen Trainer, die auch die Leistungsklasse und den Nachwuchs des KCP betreuten, blieben im wesentlichen die gleichen, aber in der Kaderzusammensetzung und Förderung der Sportler bewegte sich einiges. Während noch kurz nach der Wende zahlreiche hoffnungsvolle Kanurennsportler den Verein aus verschiedenen Gründen verließen, war jetzt eine gegenteilige Entwicklung spürbar.

So wechselten 1996 die bereits international erfolgreiche 21-jährige Manuela Mucke von der SG Berlin-Grünau und der talentierte 20-jährige Peter Hörnig vom Dresdner SC zum Kanu-Club Potsdam im OSC. In den darauf folgenden Jahren kamen Andre Puff (1997, WSV Rosenthal), Marc Westphalen (1999, Vorwärts Hamburg), Tim Wieskötter (2000, CC Emsdetten), Lutz Altepost (2001, CC Emsdetten), Caroline Kratochwil (2004, SC Neubrandenburg), Ronald Rauhe (2004, RKV Berlin) in den Traditionsklub an der Havel. Eine wesentliche Stärkung erfuhr der Kanu-Club Potsdam durch den von Ralph Welke geleiteten Landesstützpunkt Potsdam.

Die hier ausgebildeten Paddeltalente aus anderen Vereinen, die gleichzeitig in der Sportschule lernten, wechselten größtenteils zum KC Potsdam und erreichten Spitzenleistungen im Nachwuchsbereich. So u.a. die Titel- und Medaillengewinner bei Junioren-Welt- und Europameisterschaften Alexander Küchler, Florian Heinrich, Steven Bredow, Charles Löhnitz und Sebastian Brendel.Aber auch der Nachwuchs aus den eigenen Reihen konnte an das nationale und internationale Spitzenniveau herangeführt werden. Das stellten die sowohl bei internationalen als auch bei den Deutschen Meisterschaften mehrfach erfolgreichen Leistungsklassensportler und Junioren wie Katrin Wagner-Augustin, Yvette Erlebach, Fanny Fischer, Ronald Verch, Birka Zimmermann, Torsten Eckbrett, Lieven Spur und Franziska Weber nicht nur einmal unter Beweis.

Ob zu den Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften oder anderen internationalen Wettkämpfen – stets waren die Rennsportler des Kanu-Club Potsdam in den Nationalteams vertreten und an den Medaillengewinnen beteiligt. Bei den Deutschen Meisterschaften der letzten Jahre war der KCP zudem nicht von der Spitze der Vereinswertung zu verdrängen. Im Kelts-Cup (später in Jugend-Cup der Nationalmannschaft umbenannt), der seit 1997 vom Deutschen-Kanu-Verband für die besten Jugendfahrer ausgeschrieben ist, belegten die Potsdamer Mädchen und Jungen sowohl in der Einzel- als auch Vereinswertung immer einen der vorderen Plätze.

Einen wesentlichen Beitrag zu dieser Leistungsentwicklung leistete der von Dr. Jürgen Eschert und Dr. Jürgen Linde im Herbst 1996 ins Leben gerufene Förderkreis für den Rennsport des KCP, der im Februar 2001 in den Förderverein umgewandelt wurde. Nicht nur, dass nunmehr dem Kanu-Rennsport eine größere finanzielle Unterstützung gewährt wurde – nein, auch die Förderung des Breitensports und die Einbeziehung der Öffentlichkeit in das Geschehen des Kanusports, war ein Anliegen des Fördervereins. Hier sei nur an die 1997 erstmals in Potsdam veranstalteten und jährlich wiederholten Wasserspiele erinnert, die nicht nur wegen der Teilnahme zahlreicher Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Institutionen und Schulen ein großes Echo bei der Bevölkerung fanden.

Die Zahl derer, die sich aktiv an den Wasserspielen beteiligen wollen, wächst von Jahr zu Jahr. Auf große Zustimmung stößt ebenfalls der seit 2005 jährlich ausgetragene Kanalsprint in der Potsdamer Innenstadt.Neben der erfolgreichen Arbeit mit den Spitzenathleten, insbesondere durch die Trainer des Bundesstützpunktes unter Leitung von Rolf-Dieter Amend, wurde in den vergangenen Jahren besonderer Wert auf die Gewinnung und Ausbildung talentierter Schüler und Jugendlicher für den Kanu-Rennsport gelegt. Auf diesem Gebiet kann die engagierte Arbeit der ehrenamtlich tätigen Übungsleiter und Trainer, wie Petra Welke und Helga Mühlberg sowie der sich als Kampfrichter zur Verfügung stellenden Horst Mühlberg, Manfred Winterstein und Harald Jaenchen nicht hoch genug gewürdigt werden.

Über das Training hinaus wurden in diesem Zusammenhang vielfältige Veranstaltungen organisiert, die dem jüngsten Nachwuchs neben der sportlichen Entwicklung auch viel Freude bereiteten und zur Persönlichkeitsbildung beitrugen. Ob die Sommerferien mit Sport und Spiel in Blossin, die Winterlager in Johanngeorgenstadt oder Tschechien , der Sportleraustausch mit französischen und belgischen Jugendlichen oder die Trainingslager in Brandenburg – keine der Mädchen und Jungen, die daran teilnahmen, möchten diese Erlebnisse missen.Ohne die aktive Unterstützung seitens zahlreicher Eltern der jüngeren Sportler bei der Vorbereitung und Sicherstellung der Wettkämpfe, Trainingslager und Freizeitveranstaltungen wären die erreichten Erfolge, besonders in der Arbeit mit dem Nachwuchs, undenkbar gewesen.

Neben dem wettkampfmäßigen Paddeln wurde jedoch auch der Freizeitsport nicht vergessen. So betätigten sich regelmäßig interessierte Eltern des jüngeren Kanunachwuchses und Freunde des Kanu-Rennsports gemeinsam mit den Trainern und Übungsleitern am Fuß- und Volleyballspiel und Fitnesstraining. Viele Muttis und auch Lehrer der Sportschule nahmen die Gelegenheit wahr, sich durch Teilnahme an den Aerobicabenden fit zu halten. Andererseits nutzten ehemals aktive und in Potsdam oder Umgebung wohnhafte Rennsportler die Möglichkeiten, sich weiterhin dem Wassersport zu widmen.

Nach dem schon im Herbst 1996 der Gedanke an die Bildung einer Kanupologruppe existierte, beschlossen am 19. März 1997 die daran Interessierten, das Training zu beginnen und am Wettkampfbetrieb teilzunehmen. Bereits im Juni 1997 bestritt die kleine Gruppe um Stefan Danz ihr erstes Turnier in Glaubitz bei Riesa. In der Folgezeit wurde die Kanupolomannschaft in die Leistungsklasse III eingestuft und beteiligte sich an den ausgeschriebenen Wettkämpfen. Ihre besten Platzierungen erreichten die Kanupolospieler des KCP mit einem dritten Rang bei den Ostdeutschen Meisterschaften im Juli 2000 und den Gewinn des Spree-Havel-Cups im Juni desselben Jahres in Berlin. Mittlerweile wurde jedoch der Wettkampfbetrieb im Kanu-Polo eingestellt.

Nach den ersten Wasserspielen 1997 wurde die Idee geboren, den Drachenbootsport im Kanu-Club Potsdam anzusiedeln. Kanubegeisterte aller Altersgruppen trafen sich bald zum regelmäßigen Training und im Februar 1998 formierte sich die Drachenbootmannschaft unter dem Pseudonym „Preussen-Drachen“, nahm fortan an zahlreichen nationalen und internationalen Veranstaltungen teil und erzielte dabei achtbare Erfolge. Die im Laufe der Jahre entstandenen unüberbrückbaren Differenzen in der Interessenvertretung seitens der Drachenboot- und Freizeitsportler gegenüber dem leistungsorientierten Kanu-Rennsport führten letztlich Ende 2002 zum Beschluss des Präsidiums des OSC , künftig zwei voneinander unabhängig bestehende Kanuabteilungen im OSC zu etablieren.

Somit starteten mit Jahresbeginn 2003 die Rennkanuten unter ihrem im März 2003 gewählten Abteilungsleiter, Horst Müller-Zinsius, weiterhin unter dem Namen Kanu-Club Potsdam im OSC, während die Drachenbootsportler eine eigenständige Kanuabteilung gründeten.Die Entwicklung des Potsdamer Kanu-Rennsports ist in den Jahren 1990 bis 2006 eng mit den Erfolgen solcher Sportlerpersönlichkeiten wie Torsten Gutsche, Kai Bluhm, Gunar Kirchbach, Katrin Wagner-Augustin, Manuela Mucke, Peter Hörnig, Tim Wieskötter, Ronald Rauhe, Fanny Fischer u.v.a.m. verbunden.