Wasserball

05.03.2019

Favoritensieg und negative Premiere für OSC-Trainer

Potsdams Wasserballer schlagen sich achtbar im Pokal-Viertelfinale gegen Waspo Hannover

Die Sensation ist ausgeblieben. Im Viertelfinale des Deutschen Wasserball-Pokals unterlag der OSC Potsdam am Samstag-Abend beim amtierenden deutschen Meister und Pokalsieger Waspo 98 Hannover 8:19 (3:5, 2:2, 1:5, 2:7). Damit blieb den Havelstädtern trotz sehr starker erster Halbzeit die fünfte Teilnahme in Folge am Final Four um den nationalen Pokal wie erwartet verwehrt.

„Wir haben zwei sehr gute Viertel gespielt.“, lobte Potsdams Trainer Alexander Tchigir den Auftritt seiner Jungs beim Hannoveraner Profi-Team. Kritik übte er hingegen an den Unparteiischen, die aus seiner Sicht vergleichbare Situationen auf beiden Seiten sehr unterschiedlich bewerteten. Nachdem sich der Coach einige Male darüber beklagte, wurde er vom Schiedsrichtergespann bereits zu Beginn des zweiten Abschnitts mit roter Karte von der Bank geschickt – im Übrigen der erste Verweis, den Tchigir in seiner inzwischen siebenjährigen Trainerkarriere erhielt. „Die Regelauslegung des einen Kollegen gerade in Fragen Stürmerfoul erschließen sich mir überhaupt nicht“, so Tchigir, der bereits beim Supercup im November im Duell um den Bronzerang gegen den ASC Duisburg mit dem gleichen Kollegen aneinandergeriet.

„Wir haben zwar trotz der roten Karte gegen unseren Trainer die erste Halbzeit noch sehr gut über die Bühne gebracht“, sagte der zweifache Torschütze Thilo Popp. „Nach dem Seitenwechsel haben wir aber sehr viele individuelle Fehler gemacht und sind in die Konter von Hannover geraten.“ Gleich mit 3:12 gingen die beiden abschließenden Abschnitte an den Gastgeber. „Die Mannschaft hat heute zwei Gesichter gezeigt“, bestätigte auch Kapitän Hannes Schulz. „Nach der Pause hat jeder seinen Stiefel gespielt. Wir müssen in die nächsten Aufgaben den Schwung aus der ersten Halbzeit nehmen.“

Diese begann zwar mit zwei Treffern des Champions League-Teams von der Leine. Lu Meo Ulrich in Überzahl und Popp markierten aber postwendend den 2:2-Ausgleich. Auch die nächste Führung wurde durch Schulz umgehend egalisiert. Beim Stand von 3:5 ging es in die erste Pause. Im zweiten Viertel machte der fünffache Torschütze Alex Giorgetti das 3:6 für Hannover, was aus Tchigirs Sicht regelwidrig erzielt wurde. Das Monieren brachte den besagten Verweis vom Beckenrand. Dennoch kämpfte der OSC sich durch Treffer von Schulz zum 4:6 und Popp zum 5:7 wieder heran.

Im dritten Viertel verlor Potsdam seine Disziplin und machte es dem Favoriten zu leicht. Bis auf 5:12 zog Waspo davon, bevor Tomi Tadin zum 6:12 einnetzte. Lukas Küppers verkürzte zu Beginn des letzten Durchgangs auf 7:12, das 8:18 markierte Ferdinand Korbel, bevor der vormalige Potsdamer Reiko Zech mit seinem zweiten Tor den 8:19-Endstand für seinen neuen Klub markierte.

Das „Final Four“ wird neben Waspo Hannover durch die Wasserfreunde Spandau 04 (19:4 gegen Bayer Uerdingen 08), die White Sharks Hannover (15:5 gegen SpVg Laatzen) und den ASC Duisburg (12:10 gegen SV Ludwigsburg) komplettiert.

Potsdam: Torhüter Max Vernet Schweimer/Marc Langer, Konstantin Hüppe, Max Kössler, Thilo Popp (2), Philipp Gottfried, Tomi Tadin (1), Florenz Korbel, Lukas Küppers (1), Ferdinand Korbel (1), Hannes Schulz (2), Lu Meo Ulrich (1)

DSV-Pokal 2018/2019 – 47. deutscher Pokalwettbewerb der Männer 

Resultate Viertelfinale

Sonnabend, den 2. März 2019
14:00 SV Bayer Uerdingen 08 – Wasserfreunde Spandau 04 4:19 (0:3, 1:3, 1:6, 1:7)
16:00 Waspo 98 Hannover – OSC Potsdam 19:8 (4:3, 3:2, 5:1, 7:2)
17:00 SpVg Laatzen – White Sharks Hannover 5:15 (0:2, 4:2, 1:6, 0:5)
18:00 SV Ludwigsburg – ASC Duisburg 10:12 (5:2, 1:1, 2:5, 2:4)

Spielplan DWL PRO A OSC Potsdam

21.10.                  19.00     Waspo 98 Hannover       –             OSC Potsdam                    19:6

27.10.                  19.00     OSC Potsdam                    –             Duisburger SV 98              15:8

17.11.                  16.00     WF Spandau 04                –             OSC Potsdam                    18:3

24.11.                  19.00     OSC Potsdam                    –             ASC Duisburg                    12:12

01.12.                  15.30     SSV Esslingen                    –             OSC Potsdam                    10:5

16.12.                  18.00     OSC Potsdam                    –             SG Neukölln                      8:5

22.12.                  19.00     OSC Potsdam                    –             SVV Plauen                        15:8

12.01.                  16.00     SVV Plauen                        –             OSC Potsdam                    17:12

26.01.                  19.00     OSC Potsdam                    –             Waspo 98 Hannover       10:18

02.02.                  18.00     Duisburger SV 98              –             OSC Potsdam                    5:11

09.02.                  19.00     OSC Potsdam                    –             WF Spandau 04                3:17

16.02.                  16.00     ASC Duisburg                    –             OSC Potsdam                    7:10

09.03.                  16.00     OSC Potsdam                    –             SSV Esslingen

30.03.                  16.00     SG Neukölln                      –             OSC Potsdam