Wasserball

09.07.2019

Starke Entwicklung wird nicht belohnt

Hannes Schulz nur Nachrücker für Wasserball-WM

Potsdams Wasserballer Hannes Schulz wird trotz zuletzt starker Leistungen voraussichtlich nicht Teil des deutschen Teams bei den Weltmeisterschaften im südkoreanischen Gwangju sein. Lediglich im Falle einer Verletzung oder Erkrankung eines anderen Spielerswürde der Mannschaftskapitän des OSC Potsdam nachmoniert werden.

Noch ist der 29-Jährige im Kreis des Wasserball-Teams Deutschland dabei. Bei einem abschließenden Trainingslager in Japans Hauptstadt Tokio holt sich die Mannschaft von Bundestrainer Hagen Stamm (Berlin) den spielerischen Feinschliff, gewöhnt sich an die klimatischenBedingungen und die Zeitumstellung von gleich sieben Stunden. Bleiben alle für die WM benannten Athleten fit, tritt Schulz bereits Ende dieser Woche wieder die Rückreise an.

„Ich bin natürlich sehr enttäuscht“, sagt Schulz. „Ich hatte nach den letzten Vorbereitungsmaßnahmen ein sehr gutes Gefühl.“ Gerade beim Vier-Nationen-Turnier im heimischen Sportbad blu Ende Juni hatte Schulz sehr viel Einsatzzeit bekommen und stand in jederder drei Partien in der Anfangsformation der deutschen Auswahl. „Das Feedback der Trainer war da eigentlich durchweg positiv“, so Schulz. „Er hat ein ganz starkes Turnier in Potsdam gespielt“, bestätigt auch Potsdams Abteilungsleiter Andreas Ehrl. „Dass esnun doch nicht gereicht hat, ist aus meiner Sicht sehr überraschend und für Hannes natürlich in seiner tollen Entwicklung der letzten Wochen ein herber Rückschlag.“ Die Nominierung wurde der Mannschaft bereits vergangene Woche im Anschluss an das letzte Trainingslagerin Kroatien mitgeteilt. In den Länderspielen dort erlitt die deutsche Nationalmannschaft eine heftige 10:22-Niederlage gegen Kroatien, verlor 14:18 gegen Australien und siegte 16:8 gegen Kasachstan.

Die Gruppenphase der WM beginnt am 15. Juli. 20.30 Uhr dortiger Zeit geht es gegen Japan – voraussichtlich das Schlüsselspiel um den zweiten Rang der Vorrunde D. Zwei Tage später trifft die Mannschaft auf Außenseiter Brasilien und am 19. Juli auf den FavoritenItalien. Der Sieger der Vorrunde zieht direkt ins Viertelfinale ein; der Zweite und Dritte haben in einem Überkreuz-Spiel dann noch die Chance auf ein Weiterkommen.