Orca-Nachwuchs wird Vizemeister im Osten
Potsdamer U12-Wasserballer mit starkem Silber auf Endrunde
Mit eher gemischten Erwartungen stiegen die Kids der U12-Mannschaft in das Endrundenturnier um die Ostdeutsche Wasserball-Meisterschaft am Wochenende in Leipzig. Wenig Spielpraxis, Krankheitsausfall bei geringer Spielerdecke und schwer einzuschätzende Gegner ließen wenig Spielraum für Prognosen. Am Ende erkämpften sich die Mädchen und Jungen von Trainer Gregor Karstedt verdient den tollen Silberrang.
Im Auftaktspiel dieser Endrunde hieß der Gegner SG Neukölln. Die Berliner waren haushoher Favorit und hatten in ihrer Vorrundenstaffel alle Mannschaften mehr als deutlich besiegt. Entsprechend verunsichert begannen die Havelstädter die ersten Spielminuten und fingen sich gleich zwölf Gegentore im ersten Spielabschnitt ein. Die weiteren Viertel gestalteten sich ebenfalls deutlich. Am Ende wurden die Mini-Orcas mit 6:33 (0:12, 3:6, 0:8, 3:7) besiegt.
Spiel zwei für die Potsdamer erfolgte dann am Samstagnachmittag gegen den SV Zwickau. Die Sachsen hatten kurz davor ebenfalls eine Kanterniederlage (4:35) gegen die SG Neukölln hinnehmen müssen. Somit ging es in der Partie gegen den Potsdamer Nachwuchs um den Einzug in das Halbfinale. Deutlich selbstbewusster als im Spiel davor zeigten sich die Orcas und gingen im ersten Spielabschnitt mit 6:4 Toren in Führung. Besonders Potsdams Rechtsaußen und Mannschaftskapitän Rufus Große zeigte sich in Torlaune und netzte das Spielgerät gleich viermal im gegnerischen Gehäuse ein. Linus Eggert und Paul Oberpichler trafen je einmal. Es sah zunächst danach aus, als würde es nach der ersten Pause so weitergehen. Erneut Große und Eggert erhöhten mit je einem Treffer auf 8:5, ehe es Zwickau gelang die Führung auf zwei Tore zu verringern. Ebenso ausgeglichen und dementsprechend hart umkämpft ging es nach dem Seitenwechsel weiter. Mit starkem Start im dritten Viertel konnte Zwickau ausgleichen bevor erneut Große mit einem Doppelpack in 30 Sekunden die alte Zweitore-Führung wiederherstellte. Im Schlussviertel drohte dann das Spiel durch etwas erschöpfte Orcas zu kippen. Die geringe Spielerdecke forderte Tribut und Zwickau holte Tor um Tor auf. Knapp zwei Minuten vor dem Spielende gelang den Sachsen sogar die erste Führung in dieser Partie. Mit ihrem einzigen Tor in dieser Begegnung setzte sich Potsdams einziges Mädchen im Kader mit einer tollen Einzelleistung durch und glich 43 Sekunden vor dem Schlusspfiff aus. Somit ging das Spiel mit 12:12 Unentschieden zu Ende. Dieses Ergebnis genügte den Potsdamern über die bessere Tordifferenz zum Einzug in das Halbfinale.
Am Sonntagmorgen hieß es dann für den OSC, gegen Gastgeber SC DHfK Leipzig um den Einzug in das Finale zu kämpfen. Beide Mannschaften begannen konzentriert und voller Kampfeswillen. Dies zeigte sich im torlosen ersten Spielabschnitt. Etwas eingeschüchtert durch die körperlich betonte Spielweise der Messestädter geriet Potsdam immer wieder in Rückstand, konnte jedoch im Gegenzug ausgleichen. So stand es vor dem Seitenwechsel 2:2-Unentschieden. Die zweite Halbzeit gehörte dann ganz den Potsdamern. In der Verteidigung agierte der OSC um Abwehrchef Luka Hilgers sicherer und es ergaben sich dadurch zunehmend Konterchancen. Ein Doppelpack von Oberpichler führte zum zwischenzeitlichen 3:6-Spielstand für den Orca-Nachwuchs. Nachdem die Hausherren auf 4:6 verkürzten ging das Team von der Havel – genau wie im Spiel davor – mit einem Zweitore-Vorsprung in das Schlussviertel. Diesmal gelang es den Karstedt-Schützlingen, die Nerven zu behalten und die Führung durch Treffer von Schwarzer, Eggert und Oberpichler auf den 6:9-Endstand auszubauen. Somit zog das Team des OSC Potsdam verdient ins Finale dieser Meisterschaft ein.
Im Spiel um den Meistertitel stand wenig überraschend die SG Neukölln als Gegner fest. Das Finale ging ebenso wie die Partie tags zuvor mit einem deutlichen Sieg (6:28) zugunsten der Berliner aus, die sich damit das Siegertreppchen sicherten. Der OSC beendete damit das Endrundenturnier mit Silber, vor der SG Schöneberg, Leipzig, Zwickau und SWV TuR Dresden.
„Ich bin stolz auf die Kids. Sie haben sich trotz der dünnen Spielerdecke von Spiel zu Spiel gesteigert. Wir sind verdient Vizemeister geworden, haben aber noch eine Menge Arbeit vor uns“, zeigte sich Trainer Karstedt zufrieden mit der Turnierleistung.
Für die U12-Orcas im Einsatz:
Alexander Korobkov (TW), Leonhard Schmolling, Paul Nico Kettlitz, Emil Hagedoorn, Paul Oberpichler (7), Rufus Große (12), Luka Hilgers (1), Linus Eggert (5), Minea Schwarzer (8), Trainer: Gregor Karstedt
OSC Potsdam : SG Neukölln Berlin 6:33
SWV TuR Dresden : SG Schöneberg Berlin 2:20
SG Neukölln Berlin : SV Zwickau von 1904 34:3
SG Schöneberg Berlin : SC DHfK Leipzig 8:10
OSC Potsdam : SV Zwickau von 1904 12:12
SWV TuR Dresden : SC DHfK Leipzig 4:16
SC DHfK Leipzig : OSC Potsdam 6:9 Halbfinale 1
SG Neukölln Berlin : SG Schöneberg Berlin 34:4 Halbfinale 2
SV Zwickau von 1904 : SWV TuR Dresden 12:3 Spiel Platz 5
SC DHfK Leipzig : SG Schöneberg Berlin 8:9 Spiel Platz 3
OSC Potsdam : SG Neukölln Berlin 6:28 Finale
Platzierung:
1 SG Neukölln Berlin
2 OSC Potsdam
3 SG Schöneberg Berlin
4 SC DHfK Leipzig
5 SV Zwickau von 1904
6 SWV TuR Dresden