
Potsdam Orcas zum dritten Mal in Folge U18-Meister
Wasserball-Nachwuchs sichert daheim deutsches Gold
Der Jubel war grenzenlos: Im proppenvollen Sport- und Freizeitbad blu herzten sich am Sonntag nach dem Abpfiff des U18-Bundesliga-Finalmatches Spieler und Trainer im Wasser. Auf der Tribüne lagen sich die Fans in den Armen und beklatschten „ihre Helden“ unten im Becken. 14:7 (1:4, 4:1, 5:2, 4:0) hatte der Wasserball-Nachwuchs der Potsdam Orcas gerade den SV Cannstatt besiegt und sich damit zum dritten Mal in Folge den nationalen Titel gesichert.
Am Tag zuvor hatte die Mannschaft von Trainer Slawomir Andruszkiewicz bereits mit zwei deutlichen Erfolgen im Turnier der besten vier U18-Teams Deutschlands ihre Vormachtstellung eindrucksvoll demonstriert. Die SG Neukölln besiegten die Junior-Orcas 18:10 (5:1, 6:1, 3:4, 4:4), die White Sharks Hannover 16:9 (6:0, 3:1, 3:5, 4:3). „Die Vorstellung der Jungs war beeindruckend; auf den Punkt fit“, lobte André Laube, sportlicher Leiter der Orcas, die Leistung von Spieler und Trainerteam. „Gleichzeitig war die Ausrichtung und Organisation ebenso perfekt. Dankeschön dem großen Helferteam unter Federführung des Fördervereins. Absolute Werbung für den Sport.“
Während die Erfolge der Potsdamer am Samstag gegen Neukölln (11:2) und Hannover (9:1) jeweils bereits vor dem Seitenwechsel eingetütet waren, fand Cannstatt im letzten Turnierspiel gegen nervöse Potsdamer perfekt in die Partie. Während die Orcas im Angriff ideenlos und hektisch agierten, spielten die Süddeutschen wie aus einem Guss. Direkt die ersten drei Angriffe verwandelte Cannstatt erfolgreich. Auch nach dem 1:3 durch Melvin Karpinski per Strafwurf hatte der SVC die passende Antwort und erhöhte prompt zum 1:4-Pausenstand. Zwei weitere „Fünf-Meter“ Ende des ersten und zu Beginn des zweiten Abschnitts blieben ungenutzt, ehe die Gäste ihrerseits einen fälligen Strafwurf zum 1:5 nutzten. Regelrecht befreiend wirkte nach über elf Minuten der erste Treffer aus dem Spiel heraus durch Tyler Kugler zum 2:5. Potsdam fand nun die Sicherheit im Abschluss und stellte noch vor der Halbzeit durch Kugler, Arne Hofmann und Elias Göthke auf 5:5. Direkt den ersten Angriff des dritten Viertels nutzte Marian Kob mit einem gewaltigen Wurf aus der zweiten Reihe zur ersten Potsdamer Führung (6:5). Zwar kam Cannstatt noch zum 6:6, mit drei Toren in Folge durch Kugler (2) und Karpinski enteilte Potsdam allerdings auf ein komfortables 10:6. Mit gleicher Dynamik setzten die Andruczkiewicz-Jungs im Schlussviertel ihr Konterspiel fort und siegten nach Treffern vom später zum besten Spieler des Turniers ausgezeichneten Kugler (2), Karpinski und Fabian Liedtke souverän 14:7. Der insbesondere in der zweiten Halbzeit nahezu unüberwindbare Maurice Lehmann im Orca-Tor wurde als bester Kepper der Finalrunde geehrt.
Bronze ging an Hannover nach einem 16:14 gegen die noch sehr junge Mannschaft der SG Neukölln. Bis in die Abendstunden feierten Spieler und Fans der Potsdam Orcas im tollen für die Endrunde bereiteten Außenbereich vor dem blu.
Potsdam: Torhüter Maurice Lehmann/Florian Beck, Georg Metzler (1), Jonas Große (3), Tyler Kugler (14), Arne Hofmann (5), Tom-Luca Reisewitz (2), Fabian Liedtke (2), Melvin Karpinski (10), Nico Buchelt, Elias Göthke (6), Michael Vorogushyn (1), Marian Kob (4), Felix Reichardt
Endrunde Deutsche Meisterschaften U18 in Potsdam:
Sonnabend, den 03.05.2025
11:15 U18-1 Potsdam Orcas – SG Neukölln 18:10
13:00 U18-2 White Sharks Hannover – SV Cannstatt 13:14
17:30 U18-3 Potsdam Orcas – White Sharks Hannover 16:9
19:00 U18-4 SV Cannstatt – SG Neukölln 16:11
Sonntag, den 04.05.2025
11:00 U18-5 White Sharks Hannover – SG Neukölln 16:14
12:30 U18-6 Potsdam Orcas – SV Cannstatt 14:7
1. Potsdam Orcas 3/3 48:26 9
2. SV Cannstatt 3/3 37:38 6
3. White Sharks Hannover 3/3 38:44 3
4. SG Neukölln 3/3 35:50 0
Bester Torschütze: Aleksandar Mityska (White Sharks Hannover / 14 Treffer)
Bester Torhüter: Maurice Lehmann (Potsdam Orcas)
Bester Spieler: Tyler Kugler (Potsdam Orcas)