Wasserball

30.06.2017

U15-Wasserballer mit Silber im Osten

OSC Potsdam für deutsche Meisterschaften qualifiziert

 

Nach einem hochspannenden Turnierverlauf hat sich das U15-Wasserball-Team des OSC Potsdam den zweiten Platz bei den Ostdeutschen Meisterschaften im Sportbad Berlin-Britz gesichert. Lediglich dem Gastgeber SG Neukölln musste sich die von Trainer André Laube betreute Mannschaft mit 9:11 geschlagen geben. Über die bessere Tordifferenz reichte es nach einem Unentschieden gegen die Wasserfreunde Spandau 04 (4:4) zu Silber. Die 104:25 Tore bei 7:3 Punkten reichten, um den Nachwuchs des Berliner Rekordmeisters (96:27 Tore) auf den Bronze-Platz zu verweisen.

Mit dem in Vertretung des wegen eines Nationalmannschaftseinsatz verhinderten Trainers Hannes Schulz eingesprungenen Coaches Laube fand der OSC gut ins Turnier. Mit 23:4 (9:0, 4:1, 3:2, 7:1) wurde der spätere Vierte HSG TH Leipzig am Freitag-Nachmittag in die Schranken gewiesen. Auch in der Partie gegen den Erfurter SSC hatten die Potsdamer beim 25:5 (6:1, 7:2, 7:1, 5:1) keine Probleme.

Gegen Spandau 04, die zuvor bereits mit 8:12 eines der Schlüsselspiele gegen Neukölln verloren hatten, entbrannte am Samstag-Abend ein äußerst taktisches Spiel. Beide Defensivreihen arbeiteten mit großem Einsatz, nach vorn ging vor allem beim OSC zunächst wenig. Erst zu Beginn des zweiten Viertels traf Simon Kuhn zum 1:2-Anschluss, Levin Lill glich zu Beginn des dritten Viertels zum 2:2 aus. Die Berliner, die über weite Strecken kein Mittel gegen die OSC-Verteidigung um den starken Keeper Leno Spuhl fanden, mussten dann vor der letzten Pause noch den 3:2-Führungstreffer (Kuhn) hinnehmen. Als Kuhn dann sogar das 4:2 zu Beginn des Schlussabschnittes erzielte, keimte beim OSC die Hoffnung, Spandau erstmals in dieser Saison schlagen zu können. „Gerade in der Schlussphase hatten wir viel Pech im Abschluss. Die Jungs haben selbstbewusst gespielt und sich viele Möglichkeiten erarbeitet“, erklärte Laube. „Das hat sich dann gerächt.“ Spandau verkürzte auf 3:4 und markierte kurz vor Schluss noch den Ausgleich zum 4:4 (0:1, 1:1, 2:0, 1:2). „Dennoch können die Jungs stolz sein auf die Leistung“, so Laube. „Wir haben uns im Saisonverlauf an Spandau herangearbeitet. Wir sind auf gutem Weg.“

Gegen den SWV Plauen am Sonntag-Vormittag hieß es dann auf Torejagd zu gehen, um sich eine gute Ausgangsposition zu schaffen, falls die Medaillenentscheidung über die Tordifferenz fiele. Mit 42:1 (7:0, 8:1, 13:0, 14:0) wurde die Vorgabe gegen die Vogtländer sehr ordentlich erfüllt.

Im letzten Turnierspiel kam es dann zwischen Neukölln und Potsdam zu einem echten Endspiel, was für den OSC unter schlechten Vorzeichen startete. Krankheitsbedingt stand nun Kapitän Tilman Voigt nicht mehr zur Verfügung, was einige taktische Veränderungen im Aufgebot des OSC-Teams nach sich zog. Diese zeigten zunächst Wirkung. Mit zwei überraschenden Treffern  brachte Lill sein Team rasch mit 2:0 in Front. Allerdings zeigten sich die Hausherren unbeeindruckt und übernahmen mit fünf Treffern in Folge die Führung. Zwar brachte Kuhn den OSC beim 3:5 und 4:6 wieder jeweils auf zwei Tore heran, Neukölln hatte aber immer die passende Antwort parat. Doch die jederzeit kämpfenden Potsdamer steckten nicht auf. Lill zum 5:7 und Moritz Bogazcyk zum 6:7 sorgten für eine offene Partie Ende des dritten Viertels. Im letzten Abschnitt fing sich Potsdam rasch das 6:8 ein, Kuhn verkürzte nochmals, dann aber setzte sich die SG entscheidend bis auf 7:11 ab. Mit bravourösem Kampfgeist erzielte der OSC zwar noch zwei Treffer zum 9:11 (2:4, 1:2, 3:1, 3:4), an einen Sieg war aber nicht mehr zu denken. „Das war bärenstark, aber das kurzfristige Fehlen von Tilman war nicht komplett zu kompensieren. Mit ihm hätte es vielleicht gereicht“, so Laube. „Insgesamt können wir mit dem Turnierverlauf und der Entwicklung der Mannschaft sehr zufrieden sein.“

Mitte September geht es nun in die Vorrunde der deutschen Meisterschaften. Dort wird sich der OSC mit dem westdeutschen Meister, dem Süd-Dritten und Nord-Vierten messen müssen. Lediglich der Staffel-Sieger qualifiziert sich direkt für die Endrunde; für die jeweils Zweiten der vier Vorrunden kann es dann noch über den Umweg der Zwischenrunde reichen.

Potsdams: Torhüter Leno Spuhl/Jacob Hennig, Noel Eisenreich (9 Treffer), Dennis Beck (3), Marc William Lehmann (12), Tilman Voigt (5), Kolja Wichmann (6), Levin Lill (29), Moritz Bogazcyk (3), Nils Findling (2), Justus Hochreither (4), Simon Kuhn (27), Maurice Schmidt (4)

 

Endrunde Ostdeutsche Meisterschaften U15 in Berlin

Leipzig                  –              Potsdam             4:23 (0:9, 1:4, 2:3, 1:7)

Spandau              –              Plauen                 41:1 (8:0, 9:1, 12:0, 12:0)

Neukölln             –              Erfurt                    24:3 (6:0, 6:1, 9:1, 3:1)

Plauen                  –              Leipzig                  3:24 (0:7, 1:4, 1:6, 1:7)

Erfurt                    –              Potsdam             5:25 (1:6, 2:7, 1:7, 1:8)

Neukölln             –              Spandau              12:8 (3:3, 3:0, 1:2, 5:3)

Erfurt                    –              Leipzig                  4:14 (1:2, 1:2, 0:5, 2:5)

Spandau              –              Potsdam             4:4 (1:0, 1:1, 0:2, 2:1)

Neukölln             –              Plauen                 33:1 (10:0, 5:0, 8:0, 10:1)

Spandau              –              Erfurt                    24:2 (4:1, 6:0, 3:1, 11:0)

Plauen                 –              Potsdam             1:42 (0:7, 1:8, 0:13, 0:14)

Neukölln             –              Leipzig                  15:5 (2:0, 5:0, 3:2, 5:3)

Plauen                 –              Erfurt                    3:11 (0:1, 1:1, 2:4, 0:5)

Spandau              –              Leipzig                  19:8 (4:0, 1:2, 5:3, 9:3)

Neukölln             –              Potsdam             11:9 (4:2, 2:1, 1:3, 4:3)

 

 

  1. SG Neukölln                      95:26     10:0
  2. OSC Potsdam                   104:25   7:3
  3. WF Spandau 04                               96:27     7:3
  4. HSG TH Leipzig                 55:65     4:6
  5. Erfurter SSC                      25:90     2:8
  6. SWV Plauen                      9:151     0:10